Die Distanzierung vom eigenen Werk und die Frage, wie weit die Ablehnung gegenüber der eigenen Arbeit gehen darf, bilden das Diskussionsthema für diese Expertenrunde. Die nachträgliche Bestreitung der Urheberschaft werfen außerdem Fragen zum Sammeln allgemein auf. Darüber diskutieren unter der Leitung von Martin Traxl (ORF-TV-Kulturchef), die Kunstsammlerin Dr. Brigitte Löw-Radeschnig, Dr. Silvie Aigner (PARNASS), Univ.-Prof. Dr. Alfred Noll (Rechtsanwalt) und Dr. Ernst Ploil (Rechtsanwalt).
Programm
⋅ Klaus Lang: tönendes licht für Orgel und räumlich verteiltes Orchester (2020
UA) – 50′
⋅ Auftrag Wien Modern
Mitwirkende
⋅ Wiener Symphoniker
⋅ Klaus Lang:
Orgel
⋅ Wolfgang Kogert:
Orgel
⋅ Peter Rundel:
Leitung
Klaus Lang kennt sich mit Stimmungen quer durch die gesamte Musikgeschichte so gut aus wie kaum jemand sonst. Aber er wird seine Musik nie mit technischen Details erklären. An Koans der Zen-Meister erinnernde Titel, das oft Märchenhafte seiner Werkkommentare, die bescheidene Ironie mancher Kurzbiografie («Klaus Lang isst gerne Schokolade.») sind besser geeignet, um auf das paradoxe Hörerlebnis seiner äußerst diskreten, aber rätselhaft verführerischen Musik vorzubereiten.
Seine Uraufführung im letztjährigen Festival hatte quasi Suchtfaktor; wir freuen uns, dass der steigenden Nachfrage nicht nur mithilfe der aktuell erscheinenden Vinylausgabe abgeholfen werden kann, sondern auch durch drei Festivalabende am 11. und 26. sowie – besonders prominent – am 19. November: Die im Stephansdom verteilten Wiener Symphoniker (A = 443 Hertz) und Wolfgang Kogert an der neuen Riesenorgel (A = je nach Lufttemperatur) spielen unter Leitung von Peter Rundel die Uraufführung seines abendfüllenden Orgelkonzerts.
Programm
⋅ Gunter Schneider: im fluss (2020
UA) – 10′
⋅ Susanna Gartmayer: THEN (2020
UA) – 7′
⋅ Veronika Mayer: Farbzwang (2020
UA)
⋅ Peter Ablinger: Titel (2020
UA) – 10′
⋅ Tamara Friebel: The Agility of Perspective Nearness in a lake of being (2020
UA) – 10′
⋅ Hannes Dufek: studies in intimacy II (the deep mirror) (2020
UA) – 12′
Mitwirkende
⋅ Sophia Goidinger-Koch |
Violine
⋅ Klaus Haidl |
Gitarre
Für ihr brandneues Duoprojekt Hedda haben Sophia Goidinger-Koch und Klaus Haidl klare Prinzipien:
1. Es wird ausschließlich Musik interpretiert, die speziell für dieses Projekt im 21. Jahrhundert komponiert wurde.
2. Die Komponist*innen sind aufgefordert, für rein akustische Besetzung zu schreiben und spezielles Augenmerk auf die Feinheiten der Klänge und der Klangsprache des 21. Jahrhunderts zu legen.
3. Hedda widmet sich der Pflege der Kammer- und Hausmusik im traditionellen Sinn: Die kleine, mobile Besetzung ermöglicht es, nahezu überall zu konzertieren und somit die Musik unserer Zeit wieder an die Lebensorte unserer Zeit und direkt zu den Menschen zu bringen. (Klaus Haidl)